Heinrich Gurtner 1924 – 2009
Münsterorganist 1965 – 1990
Heinrich Gurtner wurde am 15. 10. 1924 in Wattenwil (BE) geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars folgte ein Musikstudium in Bern bei Kurt Wolfgang Senn (Orgel) und Pierre Souverain (Klavier), sowie weitere Studien in Paris bei Maurice Duruflé und in Den Haag bei Adriaan Engel. Bereits als Fünfundzwanzigjähriger wirkte er, nebst seiner Funktion als Musiklehrer am Konservatorium Bern und am Seminar Hofwil, als Organist an der Petruskirche Bern, bis er 1966 ans Berner Münster gewählt wurde. Ausserdem war Heinrich Gurtner künstlerischer Leiter der Abendmusiken und Leiter der Berufs- und Konzertklasse für Orgel am Konservatorium Bern. 1972 war er Mitorganisator des 3. internationalen Kirchenmusikkongresses in der Nachfolge der Kongresse unter seinem Vorgänger Senn. Unter den zahlreichen Radio- und Schallplattenaufnahmen sind insbesondere Bachs Sechs Triosonaten, Mendelssohns Drei Präludien, Fugen sowie die Sechs Sonaten zu nennen.
1974 wurde Heinrich Gurtner Musikpreis der Stadt Bern, 1983 der Anerkennungspreis des Kantons Bern zugesprochen.
Seine musikalischen Aussagen in unzähligen Gottesdiensten und Konzerten waren nie laut oder schrill, sondern voll inneren Glanzes und Sensibilität. Er brachte musikalische Linie und Klang in eine Balance und überhöhte spontanes Gefühl mit geistiger Durchdringung.